15.11.2017

Warum wir den geplanten Discounter in Meiling kritisch sehen

Versorgung bereits ausreichend gesichert - Wohnbau statt Gewerbeflächen

Aus der Presseberichterstattung:

Bei der Bürgerversammlung in Rott in am 9. November kam auch das Dauerthema Discounter wieder auf den Tisch. Die Junge Union (JU) Rott nimmt dies zum Anlass, Stellung zur lange diskutierten Thematik zu geben.

"Versorgung durch REWE ausreichend gewährleistet"

Man wolle sich vor der erneut angekündigten Erstellung eines Bebauungsplans "im nächsten Vierteljahr" konstruktiv in die Diskussion einbringen. Grundsätzlich sieht die örtliche JU durch die Eröffnung des REWE-Marktes die Versorgung in Rott ausreichend gesichert. Neben dem neuen Supermarkt habe man nun zwei Metzgereien im Ort, außerdem zwei Bäcker und zwei Getränkemärkte. Zudem biete der Bauernmarkt eine Möglichkeit zum Kauf verschiedenster regionaler Produkte. Besonders erfreulich sei, dass sich all diese Verkaufsstellen mitten im Ortskernbefinden. Dies belebe das Ortszentrum spürbar und sichere die Möglichkeit, auch ohne Auto einkaufen zu gehen. Auch der bereits vorhandene Rewe-Markt habe durch seine Eigenmarkenprodukte günstige Ware im Angebot. Deswegen sei die Notwendigkeit eines zusätzlichen Discounters nicht gegeben, zumal der angestrebte Penny, neben den anderen Discountern in der Umgebung, schon zwei relativ nahe Niederlassungen in Griesstätt und Edling habe.

Wohnungen statt Gewerbe in Meiling

Der geplante Standort des neuen Discounters stößt bei der JU nach wie vor auf Unbehagen. Die Fläche sei viel zu schade für die Errichtung von Gewerbeansiedlungen. Sollte sich die Nachfrage nach Wohnraum in Rott wie zu erwarten fortsetzen, müsse man sich die Grundstücke für eine künftige Wohnbebauung freihalten. Im Rahmen einer gesunden Ortsentwicklung würde eine dortige Bebauung die bereits vorhandene Siedlung in Rott-Nord optimal ergänzen. Matthias Eggerl, der diese Haltung als JU-Kandidat schon im Kommunalwahlkampf vertreten hatte, unterstreicht: "Gerade für uns als junge Generation ist es unerlässlich, dass in Rott auch in Zukunft attraktive Baugrundstücke zur Verfügung stehen. Mit einem Penny-Markt in Meiling würden die besten noch vorhandenen Flächen unwiederbringlich verloren gehen."

Weitere Verkaufsflächen würden Ortskern schwächen

Sollte die Gemeinderatsmehrheit bei ihren bisherigen Plänen bleiben, müssen aus Sicht der JU wenigstens die angekündigten Rahmenbedingungen schon im Bebauungsplan konsequent festgelegt werden. So müsse das Obergeschoss des neuen Gebäudes für Mietwohnungen vorgesehen sein. Außerdem dürfe unter keinen Umständen zugelassen werden, dass neben dem Discounterbetrieb weitere Verkaufsflächen entstünden. Jede zusätzliche Ansiedlung würde den Ortskern schwächen und damit eine traurige Entwicklung aus vielen umliegenden Gemeinden fortsetzen. Letztlich müsse das mögliche Marktgelände so geplant werden, dass für Schule und Sport keine Einschränkungen entstünden und Platz für möglichst ungestörte Wohnbebauung übrig bleibe. Da sich aus Sicht der JU die Meinung vieler Rotter Bürger in den vergangenen Jahren, insbesondere seit Eröffnung des REWE, hinsichtlich der Notwendigkeit eines zusätzlichen Discounters jedoch ohnehin geändert habe, solle der Gemeinderat gründlich abwägen, ob er nach wie vor hinter dem Projekt in Meiling stehe.




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