29.01.2017

Junge Union im Gespräch mit Helmut Radlmeier


Die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch mit dem hiesigen Stimmkreisabgeordneten nutzten kürzlich die Mitglieder der JU-Ortsverbände Hohenthann, Neuhausen-Weihmichl, Pfeffenhausen und Rottenburg. Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier war auf Einladung dieser Ortsverbände zu einer Gesprächsrunde zum Vilserwirt nach Hohenthann gekommen. Neben der ausführlichen Diskussion über aktuelle politische Themen gewährte Radlmeier Einblicke in seine tägliche Arbeit und die Arbeitsabläufe von Fraktion und Landtag.

Maximilian Ganslmeier begrüßte die Gäste und eröffnete die Runde. Der junge Hohenthanner Gemeinderat und JU-Ortsvorsitzende fragte Helmut Radlmeier nach seinen thematischen Schwerpunkten im Landtag. Dieser erläuterte daraufhin seine Tätigkeit in den Ausschüssen für „Gesundheit und Pflege“ und „Wissenschaft und Kunst“. In beiden Bereichen steht die Region Landshut gut dar, dennoch hat er nichts unversucht gelassen weitere Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger seiner Heimat zu erreichen. „Die Hochschule Landshut ist ein Aushängeschild für die gesamte Region“, zeigte sich Radlmeier stolz auf die Entwicklungen in den letzten Jahren. So wurden neue Studiengänge eingeführt und die Campusanlagen verbessert. Besonders erfreulich sind die 48 Kita-Plätze, welche die Angehörigen der Hochschule bevorzugt nutzen können.

„Die kommunale Zusammenarbeit bei den Krankenhäusern ist allerdings noch optimierbar“, stellte Radlmeier zu den Herausforderungen im Gesundheitsbereich fest. Einen Lösungsansatz hatte er auch parat: „Ein Schritt kann die Einrichtung einer Krankenpflegeschule sein, welche durch gebündelten Kräfte von Stadt und Landkreis Landshut entstehen soll.“ Auch im Drogenbereich gibt es nach Auskunft des Landtagsabgeordneten immer wieder neue Aufgaben: „Crystal Meth ist nicht mehr nur ein Problem in den Grenzgebieten. Wir müssen dieser Entwicklung aktiv entgegenwirken.“ Neben einer verbesserten Zusammenarbeit mit den Hausärzten müsse die Vorsorge ausgebaut werden, zum Beispiel mit Diskussionen und Bildungsangeboten an Schulen.

Dominik Prücklmaier, Vorsitzender der JU Pfeffenhausen, interessierte sich für den Arbeitsablauf im Landtag. Radlmeier erläuterte daraufhin die Zusammenarbeit innerhalb der Fraktion, in den Ausschüssen und im Landtag. Um die entsprechende fachliche Kompetenz zu bündeln gibt es in der CSU-Fraktion nach Themengebieten gegliederte Arbeitskreise, welche die Arbeit in den Ausschüssen und im Plenum vorbereiten.

Der CSU-Nachwuchs war ebenfalls auf seine Ziele für die Stadt Landshut gespannt, welche er sich für die Wahl zum Oberbürgermeister gesteckt hat. „Insgesamt sind wir in der Stadt Landshut gut aufgestellt“, betonte Radlmeier zu Beginn. Aber die niederbayerische Bezirkshauptstadt steht auch vor großen Herausforderungen. Nicht zuletzt durch den großen Zuzug kommt es zu Engpässen bei bezahlbaren Wohnraum. „Die Lösung liegt hier nicht in einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft, wie sie trotz eines anderslautenden Stadtratsbeschlusses immer wieder von der SPD gefordert wird“, sagte Radlmeier. Er fuhr fort: „Wir dürfen privaten Investoren keine Steine in den Weg legen, müssen diese aber gleichzeitig für den sozialen Wohnungsbau in die Pflicht nehmen und damit auch Fördermittel nach Landshut holen.“

Auf Grund der wachsenden Bevölkerung sieht Radlmeier auch Entwicklungsbedarf bei der Infrastruktur. So wurde ein Schulentwicklungsplan beschlossen, um die notwendigen Neubauten und Sanierungen zu koordinieren. Ein abgestimmtes Vorgehen ist auch bei der Sanierung der Sportanlagen notwendig, insbesondere da diese dezentral über das ganze Stadtgebiet verteilt sind. Radlmeier will jedoch an diesem Konzept festhalten: „Es war die richtige Strategie die Sportstätten zu den Bürgern zu bringen, auch wenn dies mit einem höheren finanziellen Aufwand verbunden ist.“

Zu einer leistungsfähigen Infrastruktur gehört auch die digitale Infrastruktur. „Bayern hat dies schnell erkannt und ein großzügiges Förderprogramm aufgelegt, welches auch sehr gut von den Gemeinden angenommen wird“, erläutert Radlmeier die gute Unterstützung der Kommunen durch den Freistaat. Mittlerweile gibt es auch eine Förderung aus Bundesmitteln, mit der noch unversorgte Gebiete erschlossen werden sollen.

„Mit Geld allein wird sich der Erfolg allerdings nicht einstellen. Es muss ein koordiniertes Vorgehen geben, da so gute Kooperationsmöglichkeiten zwischen den verschiedenen Kommunen und Mengenvorteile bei der Ausschreibung ermöglicht werden“, erklärte JU Kreisvorsitzender Hans-Peter Deifel im Laufe der Diskussion. Er stellt abschließend klar: „Hier ist der Landkreis gefordert eine koordinierende Rolle zu übernehmen, welche über das aktuell geplante Erstellen einer Studie hinausgeht.“

Helmut Radlmeier bedankte sich abschließend für das Engagement und den erfolgreichen Gedankenaustausch. Von Maximilian Ganslmeier bekam er mit den besten Wünschen ein Geschenk überreicht.



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