17.03.2022

Was ist die Strategie für Kleinostheim ?

Klimapolitik beginnt vor Ort

Jeder merkt es als Folge des Ukraine-Krieges und der Russland-Sanktionen steigen die Preise an den Tankstellen für Benzin und Diesel stetig. Auch die Strompreise sind so immens gestiegen, dass Bayerns einziges Stahlwerk zwischenzeitlich tageweise den Betrieb aussetzen musste. Die Versorgungssicherheit mit Energie in Deutschland ist in Gefahr und zeigt auch die Abhängigkeit von anderen Staaten. Dabei muss man sich die Frage stellen, was kann man auf kommunaler Ebene im Bereich der Energie- und Klimapolitik erreichen, um möglichst zur „grünen“ Energieversorgung beizutragen.

Auch Kleinostheim sollte und muss seinen Beitrag leisten, um zukunftsfähiger zu werden. Wir fordern eine Klima-Strategie für Kleinostheim, die Ihrem Namen gerecht wird. Dabei sollte unter Berücksichtigung von dem Ausbau regenerativer Energien, wie Windkraft und Solarenergie, die Umsetzung solcher Mittel und Wege auf dem gesamten Ortsgebiet überprüft werden und die Möglichkeit geschaffen werden, von privater und kommunaler Hand in zukunftsorientierte Projekte zu investieren.

Wo kann man Photovoltaikanlagen noch errichten ? Wie kann man von kommunaler Seite solche noch besser fördern ? Ist Windkraft im Kleinostheimer Wald möglich und rentabel ? Dies sind nur einige Fragen, die sich eine zukunftsorientierte Gemeinde beantworten muss. Als langfristiges Ziel kann dabei, die möglichst autarke Energieversorgung Kleinostheims stehen.

Seit dem vergangen Haushaltsjahr 2021 stehen auf Antrag der Grünen-Fraktion und mit einstimmigen Beschluss des HVA vom 16.03.2021 die finanziellen Mittel im Stellenplan für einen kommunalen Klimaschutzbeauftragten bereit. Bis heute ist diese Stelle nicht besetzt, geschweige denn eine Stellenausschreibung geschaltet. Andere Stellen konnten in der Zwischenzeit trotzdem ausgeschrieben und nachbesetzt werden. Da stellt sich die Frage: Ist dieser Beschluss nur Symbolpolitik um den Wunsch der Fraktion genüge zu tun oder beabsichtige man ernsthaft im Bereich Klima und Energie etwas zu bewegen ? Zweiteres ist leider nicht ersichtlich, da auch auf eine Bürgeranfrage („Was mache denn die Gemeinde Kleinostheim für den Klimaschutz“) in einer der letzten Bürgerversammlungen auf den Kauf von zwei E-Bikes verwiesen wurde. Da ist für mich persönlich keinerlei Strategie für die Zukunft ersichtlich und spiegelt die Scheu von Großprojekten wider.



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