28.11.2019

„Rückgrat der Gesellschaft“

Ortsverbände Herrieden und Dinkelsbühl der Jungen Union befassten sich mit dem Thema Ehrenamt

DINKELSBÜHL / HERRIEDEN (pm/mk) – Bei einer Veranstaltung der Ortsverbände Herrieden und Dinkelsbühl der Jungen Union (JU) stand das Thema Ehrenamt im Mittelpunkt.

Der Bezirksbereitschaftsleiter des BRK für Mittel- und Oberfranken und Herrieder CSU-Bürgermeisterkandidat, Johannes Stegmann, gab laut Mitteilung der JU zunächst einen Einblick in die aktuellen Herausforderungen des Ehrenamtes. Er stellte dabei fest, dass zweckunabhängig sämtliche Vereine und Gruppierungen Nachwuchsschwierigkeiten hätten. Dies liege laut Stegmann daran, dass sich der Alltag der Kinder und Jugendlichen stark gewandelt habe. Digitale Medien und der Leistungsdruck mit großem Lernaufwand an Schulen hätten zur Folge, dass die Jugend sich zunehmend aus dem klassischen Vereins- und Ehrenamtsleben heraushalte.

Der Herrieder JU-Vorsitzende Nicolas Roth schlug als Lösungsansatz zur Verbesserung der Situation eine lokale Ehrenamtsmesse vor, bei der sich die Vereine den Jugendlichen präsentieren könnten. Ferner plädierte Roth dafür, den Gang in eine Vereinsmitgliedschaft für Jugendliche offener zu gestalten, beispielsweise über alternative Formen der Mitgliedschaft. Darüber hinaus wäre es wichtig, Praktika für Schüler auch im ehrenamtlichen Bereich zu ermöglichen.

Valentin Huber, der Dinkelsbühler JU-Vorsitzende, zeigte sich in einer Pressemitteilung überzeugt, dass mangelndes ehrenamtliches Engagement auch daran liege, „dass die Vereinsvorstände immer mehr Bürokratieaufwand auferlegt bekommen und so die Lust verlieren“. Die im Landkreis Ansbach angebotene Ehrenamtskarte sei eine gute Möglichkeit, den Ehrenamtlichen für ihr Tun zu danken.

Alle Anwesenden waren sich einig, dass das meist in Vereinen praktizierte Ehrenamt das „Rückgrat der Gesellschaft“ sei. Daher müsse man die Vorteile einer Vereinsmitgliedschaft künftig stärker hervorheben und ehrenamtliches Handeln aktiv unterstützen.