26.11.2019

Junge Union im Landkreis Würzburg solidarisiert sich mit Bauernprotesten

(Landkreis Würzburg) Die Junge Union Würzburg-Land steht an der Seite der Bäuerinnen und Bauern und fordert mehr Solidarität und Respekt gegenüber der Agrarbranche und hier vor allem den erzeugenden Familienbetrieben.

Auch zahlreiche Landwirte aus dem Landkreis Würzburg beteiligen sich am heutigen Dienstag an den Demonstrationen gegen die aktuelle Agrarpolitik und den Umgang mit den Landwirten im Allgemeinen. Die Gründe für die Proteste sind vielfältig. In den vergangenen Monaten hatte sich in der Bauernschaft viel Unmut aufgestaut: etwa durch die Verschärfung der nationalen Düngeverordnung oder ein drohendes Herbizid- und Insektizidverbot in Flora-Fauna-Habitat-Gebieten. Letzteres würde vor allem für den Ochsenfurter Gau und für Teile des Würzburger Nordens noch kaum absehbare Konsequenzen nach sich ziehen.

Die Junge Union Würzburg-Land solidarisiert sich mit den Protesten der Landwirte. Die Geschwindigkeit, mit der die Gesetze für mehr Umwelt- und Naturschutz derzeit auf die Branche einstürzen, bedrohen immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Existenz. Besonders Familienbetriebe können dieser Entwicklung nicht mehr Stand halten und stehen vor dem Aus. Der JU Kreisvorsitzende Julian Heim hofft, dass der anstehende Agrargipfel im Bundeskanzleramt einen gerechten Interessenausgleich zwischen Grundwasserschutz auf der einen Seite und den Interessen der landwirtschaftlichen Betriebe auf der anderen Seite schaffen kann.

Der stellvertretende JU-Kreisvorsitzende Johannes Konrad aus Kürnach, der selbst von einem landwirtschaftlichem Betrieb stammt, zeigt großes Verständnis für die Proteste in Berlin: „Auch die Landwirte in unserem Umkreis sind durch die zahlreichen Verordnungen unter großen Druck geraten und sehen sich gleichzeitig von vielen Seiten Anfeindungen ausgesetzt. Wir wünschen uns, dass die Leute beim Einkauf noch gezielter auf regionale Produkte achten. Für uns ist ganz klar: eine Zukunft ohne Bauern ist nicht vorstellbar und nicht möglich!“

„Unsere heimischen Bauern produzieren Lebensmittel bereits heute unter den weltweit wohl strengsten Umweltauflagen“, weiß Aurelian Völker aus dem Kreisausschuss der Jungen Union Würzburg-Land. „Den Bauern liege der Naturschutz schon deshalb am Herzen, weil die Natur und die Böden die Lebensgrundlage der Bauern darstellten. Stirbt die deutsche Landwirtschaft weiter aus, müssen mehr Produkte aus dem Ausland importiert werden. Diese Erzeugnisse haben nicht nur aufgrund der Transportwege eine schlechtere Klimabilanz, sondern werden in den Erzeugerländern meist unter weitaus schwächeren Umwelt- und Naturschutzauflagen produziert, was nicht im Sinne des Verbrauchers sein kann“, so Völker weiter.

Unabhängig davon sieht die Junge Union Würzburg-Land jeden Bürger in der Verantwortung: Jeder ist dazu aufgefordert, sich ins Bewusstsein zu rufen, woher die Lebensmittel kommen, die täglich in vollgefüllten Regalen in den Supermärkten zu finden sind.

Auch bei der Förderpraxis der EU wünscht sich die JU ein Umdenken. „Eine Bindung an die Betriebsgröße zerstört auf Dauer die kleinteilige, regionale Landwirtschaft, die die bayerische Landschaft prägt“, so Michael Holl aus dem Arbeitskreis für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten der JU Unterfranken.