Moderne Preis- und Tarifgestaltung
Die Tarifgestaltung des VGN ist nicht zufriedenstellend. Seine komplizierten Tarifzonen mit dem Wabensystem sind nicht mehr zeitgemäß. Die Junge Union fordert eine Erneuerung des Tarifsystems im VGN. Hierfür schlagen die jungen Unionspolitiker ein System mit einer Unterteilung in wenige Zonen mit jeweils einheitlichen Tarifen vor, sodass jede Fahrt innerhalb einer Zone des VGN immer denselben Fahrpreis kostet. Eine Berücksichtigung von Kurzstrecken möchten wir weiterhin beibehalten.
Auch das „Drängen zum Abo“ ist ihrer Meinung nach nicht benutzerfreundlich. Für die Zukunft brauchen wir einen Verkehrsmix fordert Konrad Körner. Gerade im ländlichen Raum wird der öffentliche Nahverkehr nie das alleinige Verkehrsmittel sein können. Deswegen dürfen wir Gelegenheitsfahrten nicht länger unattraktiv machen. Hierzu benötigt das Tarifsystem die notwendige Einfachheit um auch von Gelegenheitsfahrern auf einen Blick erfasst werden zu können.
ÖPNV 4.0 – Digitalisierung im ÖPNV
Die Digitalisierung ist gerade für unsere Verkehrsprobleme die Lösung schlechthin. Durch intelligente Vernetzung von Verkehrsmitteln kann und muss der Verkehrsmix für das 21. Jahrhundert entstehen.
Bereits 2005 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein Konzept für ein digitales Fahrkartensystem gefördert. Mit dem e-Ticket Deutschland steht eine Lösung bereit an der auch der VGN beteiligt ist. Der Großraum Nürnberg muss eine Vorreiterrolle in der Digitalisierung des öffentlichen Nahverkehrs einnehmen fordert Konrad Körner.
Das autonome Fahren wird auch eine Herausforderung für den ÖPNV. Der ÖPNV wird sich deswegen grundlegend verändern, er wird aber nicht überflüssig werden. Die Vorteile von autonomen Fahrsystemen sind gerade durch den öffentlichen Nahverkehr als dessen Vorreiter zu nutzen. Die JU Mittelfranken wünscht sich daher nicht nur die vollständige Umstellung der U-Bahn in Nürnberg auf einen ferngesteuerten mittelfristig autonomen Verkehr, sondern auch eine Konzepterstellung für ein autonomes Fahrkonzept im VGN-Gebiet. In Zusammenarbeit mit der FAU und der Industrie sollen Linien erdacht werden die kurz-, mittel- und langfristig autonom befahren werden können.
In der sich an das Referat anschließenden Diskussion stellte sich heraus, dass Gunzenhausen mit seinen unterschiedlichen Angeboten wie Anrufsammeltaxi, Rufbus und Car-Sharing auf dem richtigen Weg ist und für Mittelfranken eine Vorreiterrolle übernommen hat. Der kaufmännische Leiter der Stadtwerke Gunzenhausen, Roland Dücker, gab dabei zu bedenken, dass ein kostendeckender ÖPNV nicht möglich ist und die die Landkreise als zuständige Träger auch die Mittel erhalten müssten um die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Angeboten des ÖPNV auch sicher zu stellen. Dieser Aussage pflichtete auch Konrad Körner zu und bestätigte, dass ein besserer und zeitgemäßer ÖPNV zum Nulltarif nicht möglich ist.
Der CSU-Stadtrat Manfred Pappler erinnerte auch daran, dass eine Modernisierung des ÖPNV und eine Verbesserung des technischen Umweltschutzes ohne die Menschen in der betroffenen Region nicht funktionieren wird und bei den Planungen daher auf die Wünsche und Anforderungen der Bevölkerung vor Ort eingegangen werden muss indem sie frühzeitig an den Planungen beteiligt werden.
Zum Abschluss bedankte sich der Ortsverbandsvorsitzende Friedrich Kolb bei Konrad Körner für den interessanten Vortrag und bei der Jungen Union für ihr Engagement in diesem Themenbereich. Beim Thema Rufbus ist der Landkreis gefordert und es müssen hier auch landkreisübergreifende Angebote und Lösungen gefunden werden forderte der örtliche CSU-Chef.
Bericht: Klaus Heger