04.10.2020

Die Junge Union Weißenburg-Gunzenhausen fordert Transparenz und mehr Sachlichkeit in der aktuellen Diskussion

Center-Parcs beschäftigt CSU-Nachwuchs

Gunzenhausen, 02.09.2020. Schwierige Themen nicht scheuen und für die beste Lösung eintreten- das ist seit jeher Anspruch der Jungen Union in Bayern und damit auch in unserem Landkreis. Um diesem Anspruch weiterhin gerecht zu werden, widmete sich die Junge Union in ihrer letzten Kreisausschusssitzung unter anderem auch dem Muna-Gelände in Langlau und positionierte sich bezüglich des Center Parc-Projekts.Da der Center-Parcs im Prinzip den gesamten Landkreis betreffe, so der Vorsitzende Manuel Blenk, sei es auch nur konsequent, die Angelegenheit als Landkreis-JU zu thematisieren und sich damit zu beschäftigen. Die Auseinandersetzung mit der Ansiedelung dieses Konzerns sei deswegen „JU-Pflicht“. Um alle Teilnehmer auf den gleichen Stand zu bringen, erläuterte der Kreisgeschäftsführer Denis Glotz die bisher verfügbaren Informationen zu Center-Parcs am Brombachsee. Die JU-Mitglieder machten sich ein Bildvom umfangreichen Planungs- und Realisierungsprozess, der sicher noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird. Das Raumordnungsverfahren, die Änderung des Flächennutzungs- sowie des Bebauungsplans sind schließlich wesentliche Änderungen, die durch die Beteiligten vor Baubeginn umgesetzt werden müssen. „Das Schöne am Planungsprozess ist doch, dass der Ball ganz am Ende bei der Gemeinde Pfofeld liegt. Damit entscheidet der Gemeinderat über das eigene Schicksal. Insgesamt ist das fair“, findet Denis Glotz.„Es bleibt abzuwarten, wie sich die entsprechenden Verfahren noch entwickeln bzw. inwieweit Center-Parcs auf die verschiedenen Bedenken reagiert und durch Miteinbezug der verschiedenen Parteien ein tragfähiges Konzept erstellt. Wir stehen dem Center-Parcs ergebnisoffen gegenüber, gleichwohl in dem Wissen, dass die Entscheidung maßgeblich von der Gemeinde Pfofeld getroffen wird. Die vorhergehenden Prozesse, die jetzt langsam anlaufen, müssen abgewartet werden, damit Center-Parcs überhaupt eine präzise und realistische Planung vorlegen kann.“ so der Kreisvorsitzende Manuel Blenk.Im Prinzip, so führte der Vorsitzende weiter aus, müsse die Gemeinde Pfofeld in besonderer Weise in den Planungsprozess involviert werden. Denn rechtlich sei es zuletzt deren Entscheidung, ob sie einen entsprechenden Center-Parcs in ihrer Gemeinde haben wollten oder eben nicht. „Sofern die Gemeinde Pfofeld und deren Bürger im Laufe der Planung den Center-Parcs letztendlich befürworten oder ablehnen, sollten alle involvierten Parteien und Interessenverbände dies unbedingt akzeptieren“, betont der Kreisverband der Jungen Union. Getreu dem Motto „Näher am Menschen“ zähle zuletzt immer die Meinung und der Wille der betroffenen Bürger, die maßgeblich an der Planung beteiligt werden müssen.Weiterhin stellte Manuel Blenk fest: „der Erste Bürgermeister, der Gemeinderat und alle vom Volk bestimmten Vertreter sind gewählt und dadurch legitimiert Entscheidungen für einen größeren Personenkreis zu treffen sowie für die Allgemeinheit zu sprechen. Hierbei geht es immer um die beste Lösung für alle Beteiligten, die Gemeinde und die Region. Natürlich wird man es nicht jedem Einzelnen recht machen können. Trotzdem muss man die Bürger und einzelnen Interessenvertreter mitnehmen.“„Gerade wegen des frühen Planungsstandes und der noch nicht vorhandenen Ausarbeitung des Parkkonzepts wäre eine jetzige Festlegung unsererseits nicht sinnvoll“, betont der Kreisvorstand. Das Projekt sei eben doch mehr ein Marathon als ein Sprint. „Wichtig ist zudem, dass wir ein erstes Meinungsbild haben. Darüber hinaus gibt es auch noch weitere Faktoren, die aus Sicht des Kreisvorstands zu bedenken sind. „Können wir die ganze Diskussion zum Beispiel dazu nutzen, dass endlich eine direkte Zuganbindung von Gunzenhausen nach Nürnberg zustande kommt?“ fragt sich Denis Glotz. Ergänzend hierzu merkte der Kreisvorsitzende Manuel Blenk: „Möglicherweise könnte die Ansiedlung von Center-Parcs der ausschlaggebende Punkt, sozusagen das notwendige Pfund sein, um auch adäquate Verbesserungen im Individualverkehr, also unseren überörtlichen Straßen (Bundes- und Staatsstraßen), zu schaffen.“ Entscheidend sei doch, dass am Ende das Bestefür die Bürger herauskommen muss. Ob das ein Center-Parcs oder eben ein leeres MunaGelände sei, lasse sich laut dem Kreisvorstand noch nicht abschließend beurteilen.Gerade weil die Junge Union sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht abschließend positionieren kann, möchte sie aber umso mehr sachlich miteinander diskutieren. Zu diesem Zweck wurde ein entsprechender Arbeitskreis gegründet, der von den beiden Vorstandsmitgliedern des Ortsverbands der JU Pleinfeld Benedikt Kerstenhan und Jonas Gornich geführt werde. Als Ortsansässige seien sie besonders betroffen und könnten die interne Diskussion wunderbar leiten. „Wir freuen uns auf die ergebnisoffene Diskussion und halten die Belange der Menschen in Pfofeld und insbesondere Langlau für sehr wichtig. Auch freuen wir uns auf den weiteren Weg und ich appelliere an jede und jeden Einzelnen für einen bedachten und freundlichen Umgang in der Diskussion und der Suche der bestmöglichen Lösung für alle Beteiligten und den gesamten Landkreis.“, fasst Manuel Blenk die Ergebnisse der Kreisausschusssitzung zusammen.

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