23.10.2019

Solidarisierung mit Bauernprotesten

JU ERH steht an der Seite der Bäuerinnen und Bauern

Landwirte aus ganz Bayern beteiligten sich am vergangenen Dienstag an den Demonstrationen gegen die aktuelle Agrarpolitik der Bundesregierung. In den vergangenen Monaten hatte sich in der Bauernschaft viel Unmut aufgestaut: die Verschärfung der Düngeverordnung, der Glyphosat Ausstieg oder die Einführung des von vielen Seiten kritisierten Tierwohllabels – die Gründe für die Proteste sind vielfältig. Die Bäuerinnen und Bauern beklagten außerdem die mangelnde Wertschätzung in der Gesellschaft und die permanenten Schuldzuweisungen.
Die JU ERH stellt sich klar auf die Seite der Landwirte. Die Geschwindigkeit, mit der die Gesetze für mehr Umwelt- und Naturschutz derzeit auf die Branche einstürzen, wird immer größer. Trotz der Versuche des Landtagsabgeordneten und Beauftragten der Staatsregierung für Entbürokratisierung Walter Nussel Schadensbegrenzung zu betreiben und den Zuwachs an Verordnungen gering zu halten, werde immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Existenz bedroht. Die Bauernschaft sollte zukünftig besser in die Entwicklung alltagstauglicher Vorgaben mit eingebunden werden. Gleichzeitig gebührt den Landwirten mehr Respekt und Anerkennung. Jeder Bürger sollte sich ins Bewusstsein rufen, woher die Lebensmittel kommen, die täglich in vollgefüllten Regalen in den Supermärkten zu finden sind. Die JU ERH fordert mehr Solidarität mit den Bäuerinnen und Bauern, denn es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, regional einzukaufen und damit auch kleinere Landwirte aus der Region zu unterstützen.
Auch der JU-Kreisvorsitzende Maximilian Stopfer zeigte Verständnis für die Proteste: „Die Landwirte in unserem Landkreis werden durch die zahlreichen Verordnungen unter Druck gesetzt und müssen sich gleichzeitig von vielen Seiten Anfeindungen aussetzen. Es kann doch nicht sein, dass Bauern als gefühlt einziger Bevölkerungsteil Auflagen für den Naturschutz erfüllen müssen, während gleichzeitig immer mehr Bürger ihre Grünflächen mit Steingärten zupflastern. Beim Umwelt- und Klimaschutz müssen aber alle mit anpacken! Wir müssen uns bewusst machen, dass wir auf unsere Bauern angewiesen sind. Denn ohne die deutsche Landwirtschaft sind wir nicht mehr in der Lage Tierwohl-Standards zu setzen, sondern werden von den meist schlechteren Bedingungen ausländischer Betriebe abhängig gemacht!

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