23.12.2021

Offene Fragen zum Klinikum geklärt

Dr. Gretscher lädt JU-Vorstände zum Gespräch

Es ist bestimmt keine Selbstverständlichkeit, sich in der derzeitigen Situation als Vorstandsvorsitzender eines großen Klinikverbandes für die JU BGL Zeit zu nehmen. Umso erfreuter waren die JU-Vorsitzende Hannah Lotze und ihr Stellvertreter Matthias Wich, dass Dr. Uwe Gretscher von den Kliniken Südostbayern, auf die Jungpolitiker zukam und sie zu einem virtuellen Gespräch einlud, um aktuelle Fragen rund um den geplanten Klinikneubau zu beantworten. Diesem Angebot kam die Junge Union gerne nach. ,,Die demographischen Prognosen lassen ableiten, dass in Zukunft die große Masse an Notfallpatienten in und um Bad Reichenhall zu erwarten sein wird“, begann Dr. Gretscher seine Ausführungen, und erklärte somit, warum aus seiner Sicht die Wahl für Bad Reichenhall als Zentralklinikum nur logisch und konsequent sei. Das neue Gelände zwischen Saalach und Rupertus-Therme biete in Zukunft doppelt so viel Platz wie der jetzige Standort und sei so auch für alle evtl. auftretenden Erweiterungen geeignet, so die weiteren Argumente. Auf die Frage, was denn aus dem alten Gelände würde und warum man dieses nicht weiter nutzen könne, erwiderte Dr. Gretscher, dass eine Sanierung des jetzigen Bestandes aus finanzieller Sicht nicht empfehlenswert sei, da man zwar die Einrichtung modernisieren könnte, Wege innerhalb der Klinik aber immer noch zu weit wären, so dass man de facto von keiner wirklichen Verbesserung sprechen könne, die in einem Neubau deutlich besser abzubilden sei. Auch über den aus JU-Sicht sehr ambitionierten Zeitplan wurde gesprochen. Dr. Gretscher stimmte zu, dass das Ziel 2028 fertig zu sein in der Tat sehr sportlich angelegt sei, blieb in punkto Planung dennoch optimistisch: „Wir sind uns sicher, dass wir alle rechtlichen und baulichen Fragen insbesondere mit der Stadt klären können, um dann zeitnah in die Umsetzung zu gehen.“ „Und wenn nicht?“, fragte die Kreisvorsitzende nach. „Damit werden wir uns zu gegebener Zeit beschäftigen müssen. Das Grundstück in Piding bleibt daher auch zur Sicherheit, falls wider Erwarten unsere Pläne in Bad Reichenhall scheitern sollten.“ Der nächste große Schritt wird nun die Einbindung der Öffentlichkeit sein. Eine Tatsache, die die Junge Union sehr begrüßt. Einigkeit bestand darin, dass sukzessive, regelmäßige Informationen rund um den geplanten Klinikneubau für größtmögliche Transparenz in der Bevölkerung sorgen und Unsicherheiten genommen werden. Das Interesse in und am Krankenhaus dürfte nicht zuletzt durch die öffentlich angestoßenen Diskussionen und daraus aufgekommene Fragen größer denn je sein.



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