30.07.2021

JU im Berchtesgadener Land unter neuer Führung

Hannah Lotze steht künftig an der Spitze des CSU-Nachwuchses im Landkreis

Einen Stab- und Generationswechsel gab es bei der Kreisversammlung der Jungen Union Berchtesgadener Land. Nach 12 Jahren an der Spitze des Kreisverbandes übergab Kreisvorsitzender Maximilian Lederer an Hannah Lotze ab. Die 24-jährige Ainringerin wurde denkbar knapp an die Spitze des Kreisverbandes gewählt. Im ersten Wahlgang lagen beide Kandidaten, Hannah Lotze und der Bischofswiesener Alex Wimmer, noch gleichauf. In einem weiteren Wahlgang konnte dann Lotze 23 Stimmen auf sich vereinen, Wimmer 22.

Anschließend wurde Wimmer mit 45 von 46 zum Stellvertreter von Lotze gewählt. „Das ist ein Zeichen des Zusammenhalts und der Geschlossenheit in der JU Berchtesgadener Land“, so die neu gewählte Kreisvorsitzende. Zu weiteren Stellvertretenden Kreisvorsitzenden bestimmte die Versammlung im Gasthaus Lederer in Saaldorf-Surheim Nathalie Seidl aus Teisendorf, Matthias Wich aus Bad Reichenhall und Florian Schwaiger aus Schönau am Königssee. Der scheidende Vorsitzende Maximilian Leder „hinterlässt große Fußstapfen, die nur schwer zu füllen sind“, wie es seine Nachfolgerin ausdrückte.

Vor den Wahlen konnte der bisherige Vorsitzende einen umfangreichen Tätigkeitsbericht vorlegen. Das aktive Mitgestalten der Politik im Landkreis wurde dabei ebenso sichtbar, wie das leidenschaftliche Diskutieren aktueller, gesellschaftlicher Themen, die junge Menschen bewegen. Als einen der Höhepunkte der letzten zwei Jahre nannte Lederer den Kommunalwahlkampf, den die JU mit eigenen Kandidaten und zahlreichen Aktionen zur Unterstützung der CSU-Kandidaten und -Listen, erfolgreich führte. Es verwies auf mehrere Mandate, die die JU erringen konnte. Der Kreisvorsitzende freute sich auch über den guten Draht zur Landespolitik. Mit der Staatsministerin und Stimmkreisabgeordneten Michaela Kaniber sei der JU-Kreisverband in einem engen und hervorragenden Austausch und somit nah dran an den Entscheidungen in München. Auch nach Berlin sei der Kontakt durch Peter Ramsauer sehr intensiv.

Die Corona-Krise beeinträchtigte die Verbandsarbeit der Jungen Union durch die Einschränkungen unmittelbar und gleichzeitig beschäftigte die Pandemie den Jugendverband auch politisch. Gleich mehrfach meldete man sich in der hiesigen Presse zu den Corona-Maßnahmen zu Wort. Lederer verwies darauf, dass die junge Generation mehrfach betroffen ist. Schüler, Auszubildende und Studenten trafen zahlreiche Einschränkungen und gleichzeitig wird nach Einschätzung Lederers die Krise noch lange nachhallen: „Wir als junge Generation, unsere Kinder und Enkelkinder werden diese Schulden noch abbezahlen.“ Aber er hatte auch eine nach vorne blickende Botschaft: „Uns war und ist wichtig, dass wir begreifen, dass wir mit diesem Virus leben werden und leben müssen. Jetzt ist es wichtig, dass wir das Impfangebot wahrnehmen und so einen großen Beitrag zur Wiedererlangung der Freiheit für die gesamte Bevölkerung leisten.“

Lederer beendete seine Rede mit den Worten: „Mir war besonders wichtig, dass die Geschlossenheit und die freundschaftliche Zusammenarbeit immer im Vordergrund steht. So durfte ich das erleben und dafür möchte ich mich herzlich bedanken.“ Als Dank für seine erfolgreiche Arbeit ernannte der JU-Kreisverband Lederer zum Ehrenvorsitzenden und überreichte ihm "zum Entspannen von der Politik drei Flaschen Bier der Landkreis-Brauereien und Gutscheine für gemeinsame Familienzeit.

Nach einem positiven Kassenbericht dankte die Versammlung mit großem Applaus dem scheidenden Kreisschatzmeister Severin Surrer aus Laufen nach 16 Jahren im Amt. Als Anerkennung für seine Verdienste erhielt der leidenschaftliche Radfahrer einen passenden Gutschein für ein Fachgeschäft.

In ihrer Vorstellungsrede im Rahmen der darauf folgenden Vorstandswahlen nannte die anschließend gewählte Hannah Lotze ihre Visionen für die Arbeit des JU-Kreisverband. Die 24-jährige Ainringerin, die bisher schon als Vizevorsitzende im Kreisverband mitwirkte, beschrieb für sich als Ziel, Ansprechpartnerin der jungen Generation jeder politischen Richtung zu sein. Bildung und Digitalisierung seien zentrale Herausforderungen, denen sich die JU annehmen wolle. Sie wolle ein Sprachrohr sein, für die Schüler, die Azubis und jungen Familien im Landkreis und deren Themen aufgreifen. „Wenn wir das Ohr bei den Leuten haben, Klartext reden und den Kontakt zu den Verantwortlichen halten, können wir viel bewegen“, so Lotze. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich laut bin und meine Meinung sage und keine Angst habe, diese auch ‚oben‘ anzubringen.“ Auch der Zusammenhalt unter den JUlern und eine Zusammenarbeit mit der CSU auf Augenhöhe seien ihr wichtig bei der Führung des Kreisverbandes.

Bei Wahlen, die von Konrad Baur geleitet wurden, bestimmten die Mitglieder neben dem neuen Vorsitzenden und den Stellvertretern noch folgende Vorstandspositionen: Antonia Voss (Schatzmeisterin), Maximilian Hörl (Schriftführer) und die Beisitzer Lukas Niederberger, Magdalena Schwangler, Stephanie Weber, Felix Wächter, Florian Podehl, Martin Mösenlechner, Johanna Maier sowie Felix Gasser.

Für die CSU-Kreisvorsitzende, Staatsministerin Michaela Kaniber ist die JU nicht nur der „Stachel im Fleisch“, sondern Antriebsfeder und Ideenschmiede der CSU, wie sie in ihrem Grußwort in Saaldorf-Surheim herausstellte. Personell sichtbar werde der engagierte Beitrag der JU durch die Kandidatur und den Einsatz von Konrad Baur auf der CSU-Landesliste für den Bundestag. „Du sagst grad heraus, was Dir wichtig ist und packst an.“

Sie dankte Maximilian Lederer für seine fundierte und verlässliche Arbeit im Namen des CSU-Kreisverbandes. Kaniber gab auch einen kurzen Ausblick auf die Bundestagswahl. Sie sieht darin eine Chance, „ein starkes Bayern“ zu wählen. Das gehe nur mit der CSU, die als einzige Kraft für Bayern pur stehe. Noch sei das Ergebnis völlig offen. Auch die Gefahr von Grün-Rot-Rot sei noch nicht gebannt, gerade wenn die Freien Wähler dem bürgerlichen Lager Stimmen wegnähmen, ohne eine realistische Chance auf den Einzug in den Bundestag zu haben. „Kein Verständnis habe ich auch dafür, dass sich die Freien Wähler bei rechten Gruppen und Querdenkern anbiedern. Wer das macht verlässt die bürgerliche Mitte.“

Die Bedeutung der Bundestagswahl stellte auch der Bundestagsabgeordnete Peter Ramsauer in seinem Grußwort heraus. Der Parlamentarier lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit dem JU-Kreisverband und kündigte weitere gemeinsame Aktionen im laufenden Bundestagswahlkampf an.




2021-07-30-jhv-05.jpg
2021-07-30-jhv-01.jpg
2021-07-30-jhv-03.jpg
2021-07-30-04-jhv.jpg
2021-07-30-jhv-02.jpg
2021-07-30-jhv-06.jpg