10.11.2018

Landkreis in vielen Bereichen Vorreiter

Landrat Georg Grabner im Gespräch mit der Jungen Union

Die Junge Union (JU) Berchtesgadener Land traf sich mit Landrat Georg Grabner, um mit ihm über die aktuellen Entwicklungen des Landkreises zu sprechen. Grabner, selbst einst Kreisvorsitzender der JU, hatte dabei viel zu berichten. Zunächst ging er auf das bayernweit einzigartige Schülerforschungszentrum in Berchtesgaden ein, das gemeinsam mit der TU München betrieben wird und Kinder und Jugendliche für Natur und Technik begeistern soll. Auch die Baumaßnahmen und Investitionen für die kreiseigenen Schulen waren in diesem Zusammenhang Thema. Diskutiert wurde auch, weshalb gerade der neueste Teil des Gymnasiums in Laufen abgerissen werden solle. Grabner erläuterte, dass die Planungen ergeben haben, dass ein Neubau wirtschaftlicher sei als eine Sanierung. Daher habe sich der Kreistag für einen Neubau ausgesprochen.

Die Zusammenarbeit der Kliniken im Klinikverbund Südostbayern wurde ebenfalls thematisiert. Grabner schilderte dabei die schwierige Lage vor der Gründung des Verbundes gemeinsam mit dem Landkreis Traunstein und betonte, wie wichtig und notwendig diese Maßnahme war. Die Gesundheitsversorgung der Bürger im Landkreis spielt für Grabner ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Rahmen der „Gesundheitsregion plus“ setzt sich der Landkreis beispielsweise für eine weiterhin flächendeckende Versorgung mit Haus- und Fachärzten sowie Hebammen ein und versuche u.a. mit dem Projekt „Fit und clever in der Schule“ Schulkinder zu mehr Bewegung und einer gesunden Lebensführung zu animieren. Die Junge Union begrüßt die Entscheidung des Landkreises, künftig Hebammen finanziell zu unterstützen. Diese Förderung soll die Hebammenversorgung vor Ort sicherstellen und zugleich ein Strukturförderprogramm für die Geburtenhilfe in Bad Reichenhall sein, so Landrat Grabner.

Auch im Bereich des Klimaschutzes nimmt das Berchtesgadener Land eine Vorreiterrolle ein. Gemeinsam mit einem eigenen Klimaschutzmanager wurde in Zusammenarbeit mit allen Landkreisgemeinden ein in dieser Form bislang einmaliger Energienutzungsplan erstellt, in dem zum Beispiel alle Gebäude im Landkreis digital erfasst sind. So könne die Energieberatung viel effizienter als bisher erfolgen. Darüber hinaus wurde für jede Gemeinde ein sogenanntes energetisches Leuchtturmprojekt erarbeitet. „Ein solches Klimaschutzkonzept kann kein anderer Landkreis in Bayern vorweisen“, so der Landrat. Seit Jahren arbeitet der Landkreis Berchtesgadener Land konsequent an der Umsetzung seines Klimaschutzkonzeptes, das im Jahr 2013 durch den Kreistag beschlossen wurde. Dem selbstgesteckten Ziel des Landkreises, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um knapp die Hälfte gegenüber dem Jahr 2010 zu reduzieren und erneuerbare Energien bei Wärme und Strom deutlich auszubauen, folgten zahlreiche Klimaschutzprojekte, die seit Beschluss des Konzeptes umgesetzt wurden. Stolz zeigt sich Grabner über die Verleihung des European Energy Awards und des Bayerischen Energiepreises an den Landkreis Berchtesgadener Land. Dadurch seien die Anstrengungen des Landkreises in puncto Klimaschutz- und Energiepolitik besonders gewürdigt worden.

Grabner ging auch auf die Anstrengungen von Seiten des Landkreises für den öffentlichen Nahverkehr im Berchtesgadener Land ein. So wird nun die Strecke Freilassing-Mühldorf im Stundentakt bedient und der zweigleisige Ausbau dieser Bahnstrecke ist auch in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrwegeplans aufgenommen worden. Auch der Ausbau weiterer Haltepunkte sei geplant und die Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Land Salzburg solle im Bereich Nahverkehr intensiviert werden, so Grabner.

Neben diesen Schwerpunkten wurden zahlreiche weitere Themen angesprochen, so etwa die neue Biotonne, die Wohnsituation im BGL und der geplante Neubau des Landratsamtes. Der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Maximilian Lederer, dankte Landrat Georg Grabner für die vielen interessanten Einblicke und überreichte ihm dafür ein kleines Präsent.



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