29.10.2022

Herbst-Ramadama '22

Anpacken für die Umwelt

In den vergangenen Monaten häufen sich die Meldungen über groteske Aktionen sogenannter Klimaaktivisten. Als Straßenblockierer bekannt geworden, sind die Klima-Kleber der Gruppe „Letzte Generation“ jüngst zu noch bizarreren Mitteln wie dem Beschmieren von wertvollen Gemälden übergegangen.

Auch in unserer schönen Gemeinde gibt es Umwelt-Aktivismus, aber – Gott sei Dank – nur eine vernünftige, bayerische Variante: den Ramadama, den wir heuer am Samstag, den 29. Oktober nach einigen Jahren Corona-Pause durchgeführt haben. Gut zwei duzend Personen haben sich samstagmorgens um 08:30 Uhr zusammengefunden, um im Süden unserer Gemeinde Müll aus der Natur zu sammeln. Nachdem wir uns bei der Freiwilligen Feuerwehr Hofolding gemeinsam Routen überlegt haben, sind wir in Gruppen über Felder und durch Wälder gezogen. Von Lebensmittelverpackungen am Straßenrand über Kartons mit Haushaltsmüll bis hin zu Bauschutt und Reifen war leider alles zu finden. Ab 11:00 Uhr sind die Gruppen wieder bei der Feuerwehr eingetroffen und haben die Funde an den Zweckverband übergeben. Anschließend haben wir gemeinsam Brotzeit gemacht.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Teilnehmern für die Mithilfe bedanken! Insbesondere haben wir uns über die Unterstützung des Bund Naturschutzes Höhenkirchen-Siegertsbrunn-Brunnthal und über die Unterstützung der FF Hofolding sowie über die geliehenen Bulldogs und Anhänger von Landwirten und dem Burschenverein Brunnthal gefreut. Den nächsten Rama Dama planen wir fürs Frühjahr 2023.

Wir wollen mit unserer Aktion in diesen Zeiten – neben dem tatsächlichen Dienst an der Umwelt – zeigen, dass es auch andere, sinnvolle Möglichkeiten der politischen Partizipation gibt, bei denen weder Pendler noch Kunstwerke in Mitleidenschaft gezogen werden, wie es bei den Aktionen der "Letzten Generation" der Fall ist. Natürlich sind Klimaschutz und Naturschutz nicht notwendigerweise das Gleiche. Plastik aus der Natur holen hat nichts mit CO2-Einsparen und Klimaschutz zu tun. Dennoch finden wir, dass Rettungswege blockieren und Kulturerbe zerstören nie gerechtfertigt werden können, auch wenn es in Bezug auf den Klimawandel fünf nach zwölf ist.



Gruppenfoto