Die Junge Union Nürnberger Land hat kürzlich Diepersdorfer Landgasthof Löhner eine hochkarätige Veranstaltung zum Thema „Zukunft der Schule“ durchgeführt. Auf Einladung der Kreisvorsitzenden Christina Müller war die preisgekrönte Lehrerin Mona Schwabe zu Gast. Die engagierte Pädagogin unterrichtet an der Mittelschule Schnaittach und wurde jüngst mit dem renommierten Deutschen Lehrkräftepreis ausgezeichnet.
Die Schüler selbst hatten ihre Lehrerin für den Preis nominiert – und das mit gutem Grund: Sie lobten besonders ihren lebensnahen Unterricht, ihr offenes Ohr bei persönlichen Sorgen und ihre Fähigkeit, jeden einzelnen Schüler individuell zu fördern. Schwabe gilt heute als eine der besten Lehrerinnen Deutschlands.
Mehr als nur ein Lernort
In ihrem leidenschaftlichen Vortrag bei der JU betonte Schwabe, was aus ihrer Sicht gute Lehrerinnen und Lehrer ausmacht: Begeisterung wecken, auf Augenhöhe begegnen, zum selbstständigen Denken ermutigen und Gemeinschaft im Klassenzimmer schaffen. „Demokratie muss im Klassenzimmer erlebbar sein“, erklärte Schwabe. Schule sei nicht nur ein Lernort, sondern ein Lebensraum – und der müsse so gestaltet sein, dass sich alle Schüler wertgeschätzt und unterstützt fühlen.
Klar positionierte sich Schwabe auch zu politischen Fragen rund um das Bildungssystem – insbesondere zur Rolle der Mittelschulen: „Die Schülerinnen und Schüler an den Mittelschulen sind die Fachkräfte von morgen. Sie dürfen nicht zu Verlierern eines Systems werden, sondern brauchen Rückenwind, Anerkennung und die besten Rahmenbedingungen.“ Sie forderte gezielte Investitionen in Infrastruktur und Ausstattung, beispielsweise durch moderne Computerarbeitsplätze, Tablets oder praxisnahe Lehrmaterialien.
„Gerade in der Mittelschule erleben wir täglich, wie viel Potenzial in unseren Jugendlichen steckt“, so Schwabe. „Jetzt ist es an der Politik und Gesellschaft, ihnen den Weg zu ebnen.“
„Bildung ist unsere wichtigste Ressource“
Die engagierte Lehrerin sprach sich zudem für eine Stärkung der Lehrkräfteausbildung aus – etwa durch ein duales Studium mit mehr Praxiselementen – und dafür, neue Wege in der Lehrkräftegewinnung zu gehen, zum Beispiel durch die Förderung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern. Auch die bessere Vernetzung von Schulen und regionaler Austausch seien zentrale Bausteine, um die Bildungsqualität dauerhaft zu verbessern.
Christina Müller, Vorsitzende der JU Nürnberger Land, zeigte sich tief beeindruckt von dem Vortrag: „Mona Schwabe ist ein Vorbild für eine ganze Generation von Lehrkräften. Ihr Engagement zeigt, wie wichtig es ist, in Bildung zu investieren – nicht nur mit Worten, sondern mit konkreten Maßnahmen. Wir als JU werden darauf ganz besonderen Wert legen und uns dafür einsetzen, dass Bayern bei der Bildung weiterhin den Spitzenplatz in Deutschland einnimmt.“
Die Junge Union werde deshalb die Impulse aus dem Vortrag in ihre politische Arbeit auf Kreis- und Landesebene einbringen, erklärte die JU-Kreisvorsitzende weiter – sei es in der Debatte um den Lehrermangel, Digitalisierung in Schulen und die Stärkung der beruflichen Bildung. Besonderen Fokus möchte man auf die Stärkung der Mittelschulen legen. Hier gelte es vor allem das Image zu verbessern und deutlich zu machen, wie wertvoll dieser Bildungsweg für die Gesellschaft sei.