Wahlprogramm

#1. Politische Erneuerung: Wir leben sie!
Jung, bürgerlich, progressiv – diese Mischung können nur wir als Junge Union bieten. Rund die Hälfte unserer 50 Kandidatinnen und Kandidaten sind politische Quereinsteiger. Rund die Hälfte gehören keiner Partei an. Das Verhältnis zwischen Frauen und Männern ist ausgewogen. Mit unserer Liste zeigen wir, dass bei jungen Menschen keineswegs Politikverdrossenheit herrscht. Wir wollen mündige junge Leute, die die Kommunalpolitik erneuern. Hier sind sie!

#2. Politische Teilhabe: Engagement fördern!

Junge Menschen dürfen sich niemals abgehängt fühlen, weder sozial, kulturell noch politisch. Daher muss der politische Einsatz vor Ort attraktiver gestaltet werden. Die Junge Union hat es schon geschafft, die Jugendpartizipation in den Stadtteilen einzuführen. Diese Strukturen wollen wir ausbauen. Dazu gehört,

. die politische Arbeit der Bezirksausschüsse zu stärken,
. den Bürgerhaushalt an die wachsende Einwohnerzahl anzupassen,
. die Jugendpartizipation stetig zu betreuen,
. Wahlen von Jugendortssprechern vorzubereiten, die organisatorisch an die Bezirksausschüsse angebunden werden

#3. Innenstadt und Donau: JETZT vereinen!
Die Menschen in unserer Stadt wünschen sich seit Jahren, dass Stadt und Donau zusammenwachsen. Wir werden bis 2023 konkrete Maßnahmen umzusetzen, um die Donau für die Ingolstädter aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwecken. Dazu gehört vorrangig,

. den Zugang zur nördlichen Uferpromenade zu verbessen
. attraktive Aufenthaltsflächen und Sitzgelegenheiten zu schaffen,
. Badezugänge am Südufer einzurichten,
. ein breiteres gastronomisches Angebot zu ermöglichen.

Mittelfristig wollen wir die Schlosslände beruhigen und uns für ein neues Verkehrskonzept einsetzen. An unserem Ziel, die Schutter als Stadtbach wieder sichtbar zu machen, halten wir fest!

#4. Ökologie: Grün schonen, Nachhaltigkeit verankern!
Grünflächen prägen das Stadtbild wesentlich mit. Sie tragen dazu bei, sowohl die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt zu stärken, als auch das Klima vor Ort zu verbessern. Der 2. Ingolstädter Grünring ist neben dem Glacis die grüne Lunge der Stadt. Leider ist dieses herausragende, etwa 25 km lange Band um die Stadt nicht durchgängig erlebbar.
Wir werden

. den 2. Grünring für die Landwirtschaft erhalten, denn regionale Lebensmittel tragen zueinernachhaltigen,umweltschonenden Versorgung bei,

. den 2. Grünring eindeutig als Umwelt-, Erholungs- und Erlebnisraum gestalten, indem wir unter anderem einen durchgängigen, beschilderten „Grünen Radlring um Ingolstadt“ realisieren,

. mit einem Landwirtschaftserlebnispfad im Grüngürtel ökologische Bildungsarbeit
ganz konkret im kommunalen Rahmen betreiben.

Eine Donauquerung, die den 2. Grünring oder den Auwald durchschneidet, lehnen wir ab.

Wir sind weiter überzeugt: Ökologisches Handeln muss vor Ort stattfinden. Die JU hat darum 2000 qm Blühwiesen rein aus privaten Mitteln bepflanzt. Wir wollen dazu beitragen, die Masse an Insekten wieder zu steigern. Die Stadt kann das ebenso tun, indem sie

. ein neues Konzept für Ausgleichsflächen erarbeitet, unter der Berücksichtigung, dass strukturiertes Offenland
mit vielen Übergangsbereichen für die Biodiversität förderlicher ist als Forstanpflanzungen;

. ein ganzheitliches Mäh- und Mulchkonzept umsetzt, Grünflächen gezielt und alle Ausgleichsflächen
biodivers pflegt. So geht ,,Bienenrettung“ vor Ort!

#5. Verkehr: ÖPNV und moderne Mobilität verbinden!
Wir fordern: Anreize statt Verbote! Wir wollen und können das Auto nicht abschaffen. Dennoch wollen wir Alternativen fördern. Bahn, Bus, Rad, Auto und E-Scooter müssen effizient aneinander gekoppelt und eine zukunftsfähige, digitalisierte Infrastruktur bereitgestellt werden. Dazu braucht es die passenden Angebote. Wir setzen uns dafür ein,

. mit intelligenten Verkehrsleitsystemen den Autoverkehr zu entlasten,

. Fahrrad-Vorrangrouten endlich umzusetzen,

. den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) durch innovative Ansätze attraktiver zu gestalten,
etwa durch die Einführung des 365-Euro-Tickets in Ingolstadt,

. E-Scooter systematisch zu integrieren — als Bindeglied etwa zwischen Bahnhöfen und Parkplätzen sowie der Innenstadt,

. ein breiteres Angebot an Abstellmöglichkeiten für Räder, Roller und Co. zu schaffen,

. die Pläne für eine Stadtbahn mit innenstadtnahem Halt voranzutreiben.

#6. Digitale Transformation: Wirtschaftsförderung aktiv gestalten!
Digitalisierung bedeutet, Daten, Technologien und Menschen zusammenzubringen.
So entstehen Innovationen – die schrittweise Weiterentwicklung von Produkten oder Prozessen.

Wir wollen, dass Ingolstadt Gründerstadt Nr. 1 in Bayern wird! Um unsere Wirtschaftsstruktur in Ingolstadt zukunftsfest zu machen, ist es nicht genug, allein Spitzentechnologien zu fördern. Daher liegt unser Fokus auf Start-Up-Unternehmen und darin, die Wirtschaftsförderung anzukurbeln.
Wir werden

. die IT-Infrastruktur schnell und zielgenau ausbauen,

. Ingolstadt zum Vorreiter beim flächendeckenden Ausbau des 5G-Standards machen,

. eine innovative Digitalstrategie weiterentwickeln,

. Gründer unbürokratisch unterstützen und fördern,

. kommunale Plattformen und digitale Technologien ausbauen,

. Digitalisierung generationengerecht gestalten.

#7. Bürgerservice: digital durchdringen!
Wir wollen eine digitale Stadtverwaltung. Digitale Technologien tragen dazu bei, die Herausforderungen wachsender Städte zu bewältigen. Beispiele sind eine intelligente Verkehrslenkung, digitale Bürgerämter oder die Online-Services der städtischen Dienstleister. Die Vorteile der Digitalisierung müssen konsequent genutzt werden. Unser Leitsatz ist: Alles, was beim Bürgerservice digitalisiert werden kann, muss auch zusätzlich digital angeboten werden. Digitalisierung ist der Schlüssel zu einer intelligenten und innovativen Stadtentwicklung. Wir werden die Bürgerservices einfacherer und transparenter gestalten und dabei die Sicherheit der Prozesse gewährleisten.

#8. Geflüchtete: Integration durch Ausbildung und Arbeit!
Ausbildung und Arbeit sind der Schlüssel zur Integration. Wir wollen, dass anerkannte Geflüchtete und Geduldete mit Arbeitserlaubnis in der Lage sind, voll am ersten Arbeitsmarkt teilzunehmen und damit selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Dies ist die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben und erfolgreiche Teilhabe. In Zeiten von Vollbeschäftigung müssen alle Beschäftigungspotenziale genutzt werden. Jetzt ist die Zeit für Qualifizierung und Eingliederung in Arbeit! Wir stehen dabei für ausgewogenes „Fordern und Fördern“, um bleibeberechtigte Geflüchtete fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Wir werden

. das Angebot an Sprachkursen über das Jobcenter erhöhen,

. die Netzwerkarbeit mit der regionalen Wirtschaft verbessern,

. die Anstrengungen bei der Vermittlung in Praktika und Jobgelegenheiten als Grundlage für sozialversicherungspflichtige Arbeit verstärken,

. klare Eingliederungsstrukturen für unbegleitete Minderjährige schaffen sowie geflüchtete Frauen intensiver unterstützen.

#9. JA! zur Sportstadt Ingolstadt
„Die Nachfrage ist höher als das Angebot!“ – das hört man immer wieder bei den Ingolstädter Sportvereinen. Kinderturnen, Tischtennis, Gymnastik und Co. können nicht mehr angeboten werden, weil die Kapazitäten nicht reichen. Die Einwohnerzahl in Ingolstadt steigt stetig und damit auch die Mitgliederzahlen in den Sportvereinen. Was nicht im selben Maße mitwächst, sind die dafür benötigten örtlichen Gegebenheiten: Sport- und Übungsplätze wie auch Hallen kommen an ihre Grenzen. Hier müssen wir umsteuern. Wir sagen den zahlreichen Vereinen für ihre wertvolle Arbeit im Breitensport für Jung und Alt unsere Unterstützung zu. Zudem stehen wir voll hinter dem Spitzensport in Ingolstadt, der die Identifikation mit unserer Heimat stärkt.

Die Schnittstelle zwischen Breitensport und Spitzensport sind die sportlichen Großveranstaltungen in unserer Stadt, an denen die Bürger aktiv teilnehmen können, wie etwa der Halbmarathon oder der Triathlon Ingolstadt. Wir bekennen uns ausdrücklich zu diesen Großveranstaltungen, sie tun der Stadt gut und müssen gestärkt werden. Um Ingolstadt als Sportstadt weiterzuentwickeln, werden wir

. einen hauptamtlichen Sportreferenten in der Stadtverwaltung installieren,

. klare Perspektiven für die Vereine durch vorausschauende Sportentwicklungspläne schaffen,

. multifunktionale Sportstätten entwickeln, an denen etablierte und neue Sportarten gemeinsam angeboten werden,

. eine vereinsübergreifende „Sportcard“ für Ingolstadt einführen,

. städtische Angebote für Studenten intensivieren.

#10. Wohnraum: höher, schneller, einheimischer!
„Viel hilft viel“ – das gilt vor allem beim Bauen. Nach wie vor ist der Immobilienmarkt in Ingolstadt angespannt. Die Lösung ist allerdings nicht, wertvolle Grünflächen zu versiegeln. Wir müssen mutiger sein und in geeigneten Gebieten mehr in die Höhe bauen. Dazu werden wir

. die Bebauungspläne an den aktuellen Bedarf anpassen, indem die Geschossflächenzahl im innenstadtnahen Bereich und in Ortsteil-Neubaugebieten mit Augenmaß und orientiert am Stadt-/Ortsbild erhöht wird, .

. die Bearbeitungszeiten für Bauanträge verkürzen, wobei der Bauantrag als genehmigt gilt, wenn innerhalb von drei Monaten kein Widerspruch gegen den Bauantrag erfolgt,

. Brachflächen aktivieren anstatt Grünflächen zu versiegeln,

. die Einheimischenförderung in den Stadtteilen stärken, indem das Einheimischenmodell auch auf die Vergabe von Eigentumswohnungen in städtischer Hand – insbesondere der GWG – angewendet wird,

. ehrenamtliches Engagement mitgewichtet wird, - neue generationsübergreifende Wohnmodelle fördern.
Wahlprogramm JU Ingolstadt.pdf

Wahlprogramm JU Ingolstadt-Faltblatt.pdf