27.12.2015

Landrat beim JU Jahresabschlussessen


Traditionell beging der Kreisverband Eichstätt der Jungen Union Bayern seinen Jahresabschluss nach Weihnachten in Stammham. Kreisvorsitzender Johannes Zellmer konnte neben seinen beiden Vorgängern den Kreisräten Alexander Heimisch aus Gaimersheim und Maria Weber aus Stammham Landrat Anton Knapp als Referenten begrüßen. Vorab bedankte sich Zellmer bei den in großer Zahl anwesenden Kreisvorstandsmitgliedern und den Ortsvorsitzenden für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr und insbesondere für das ihm bei seiner Wahl im Mai entgegengebrachte Vertrauen.

Landrat Knapp bedankte sich seinerseits für die Einladung und die Möglichkeit die Landkreispolitik vorzustellen, da er sehr am Austausch mit der jungen Generation und deren Beurteilung der Situation des Landkreises interessiert sei. In 2015 seien die landkreispolitischen Themen stark durch die Bundespolitik geprägt gewesen, was sich wohl auch in 2016 durch den weiter andauernden Flüchtlingsstrom nicht ändern werde. Hätte man vor zwei Jahren noch fünf Flüchtlinge pro Woche unterbringen müssen, sei die Zahl mittlerweile auf 75 Flüchtlinge pro Woche angewachsen. Insgesamt beherbergt der Landkreis derzeit rund 1900 Flüchtlinge, aktuelle Zielgröße seien 2056 Personen. Untergebracht sind die Flüchtlinge neben der Gemeinschaftunterkunft in Denkendorf und den landkreiseigenen Schulturnhalten in Eichstätt und Gaimersheim sowie in 100 angemieteten dezentralen Unterkünften. Darüber hinaus sollen neben weiteren Containern jetzt auch Module in fester Bauweise errichtet werden. Hier laufen momentan die Anfragen an die Gemeinden nach entsprechenden Grundstücken. Weiter erläuterte Landrat Knapp den verwaltungstechnischen Ablauf der Aufnahme von Neuankömmlingen und ging auch auf den die sich einhergehende Änderung in der Personalstruktur des Landratsamtes ein. Hier würde sich die Mitarbeiterzahl des Landkreises entgegen den Rationalisierungen der vergangen Jahre um rund 10 % erhöhen um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Neben der Flüchtlingsthematik stellte der Landrat auch weitere Betätigungsfelder des Landkreises im vergangenen Jahr vor. Die Sanierung des Schulzentrums in der Schottenau konnte mit der Fertigstellung der Außenanlagen abgeschlossen werden, bei den Baumaßnahmen an der Berufsschule befindet sich die Stadt Eichstätt momentan im Erstellungsprozess für den Bebauungsplan. Eine große Aufgabe, verbunden mit Kosten in Höhe von 60 bis 70 Millionen Euro, wird in den nächsten Jahren die Generalsanierung der Klinik Eichstätt darstellen. Diese erfolgt schrittweise im laufenden Betrieb über mehrere Jahre und hat auch das Ziel die Klink an die sich seit der Errichtung geänderten medizinischen Anforderungen anzupassen. Momentan läuft hierzu der Antrag, die Baumaßnahmen in den Krankenhausbedarfsplan mit aufzunehmen, wodurch der Landkreis im Falle einer Aufnahme hohe Zuschüsse für die Sanierung erhalten würde. Neben der Klink in Eichstätt soll auch die Klink in Kösching saniert werden. Hierfür laufe momentan der Architektenwettbewerb. Neben Baumaßnahmen im Bereich der Kliniken stellte der Landrat die Baumaßnahmen im Straßen- und Radwegenetz des Landreises exemplarisch an einigen Beispielen wie dem Kreisverkehr bei Rapperszell und Sornhüll vor. Abschließend ging er auf das Naturschutzprogramm Altmühlleiten ein. Im Rahmen des Programmes wurden im Bereich des Landkreises und seiner umliegenden Landkreise über die Jahre zum Zwecke des Naturschutzes rund sechs Millionen Euro investiert. Da dieses zeitlich befristete Programm 2017 ausläuft, soll ein Landschaftspflegeverband gegründet werden, der sich in Zukunft um den Naturschutz kümmert.



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