Junge Union gibt Startschuss für eigene Kreistagsliste
Die Junge Union im Berchtesgadener Land traf sich beim Hofwirt in Oberteisendorf zu ihrer Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen.
Die Kreisvorsitzende Hannah Lotze konnte neben den JU-Mitgliedern auch Bezirksrat Georg Wetzelsperger sowie mit Heinz Dippel von der Seniorenunion und Manfred Weißenberger vom Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik Vertreter zweier Arbeitsgemeinschaften der CSU begrüßen.
In seinem Grußwort wandte sich Bezirksrat Georg Wetzelsperger mit großer Wertschätzung an die Junge Union und hob deren bedeutende Rolle für die kommunale Politik hervor. Er ermutigte die Mitglieder, ihr Engagement weiter auszubauen, und betonte, wie wichtig es sei, gerade soziale Themen in den Fokus zu rücken – von der Versorgung mit kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen bis hin zum Erhalt wohnortnaher Kliniken und Geburtsstationen. „Das sind zentrale Anliegen, insbesondere für junge Familien und die nächste Generation“, so Wetzelsperger. Seine Worte waren zugleich Anerkennung und Ansporn: Die Junge Union solle sich auch weiterhin mutig jenen Herausforderungen widmen, die nicht immer im Rampenlicht stehen, unsere Gesellschaft aber nachhaltig prägen.Hannah Lotze griff dies in ihrem Bericht auf und dankte Wetzelsperger für sein Engagement in diesem Bereich, das nicht hoch genug einzuschätzen sei. Weiter sprach Lotze von den Aktivitäten des Verbandes im vergangen Jahr. Neben gemeinschaftlichen Aktionen, in der mehr der Spaß im Vordergrund stand, etwa der Besuch des Weinfestes in Piding oder die Teilnahme am Feldkirchner Tragathlon, habe man sich politisch etwa mit der Situation des hiesigen Arbeitsmarktes beschäftigt und bei einem Besuch der Agentur für Arbeit in Bad Reichenhall interessante Einblicke erhalten. Der Austausch mit anderen JU-Kreisverbänden in der Region und die Teilnahme an den Versammlung der höheren Ebenen gehörte ebenso dazu. Außerdem wurden die Ortsverbände neu gegliedert und bei den Neuwahlen fanden sich allenorts motivierte Mitglieder, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Gegen Ende ihres Berichts gab die Kreisvorsitzende einen Ausblick in die Zukunft. Die Junge Union hat sich entschieden, bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr für den Kreistag mit einer eigenen Liste anzutreten, um der jungen Generation noch mehr politisches Gewicht zu verleihen. Dies erfolge in Abstimmung mit der CSU und der Kreisvorsitzenden Michaela Kaniber, die diesen Weg ausdrücklich unterstützt. Mit einer eigenen Liste gehe auch eine größere Unabhängigkeit einher, denn gerade junge Menschen wollen sich nicht immer an eine Partei dauerhaft binden wollen. Hier sei die neue Liste ein guter Weg, um dennoch aktive, junge Bürger anzusprechen und möglicherweise auch zu einer Kandidatur zu bewegen. Denn nur, wer sich aktiv einbringe, könne auch etwas bewegen.
Lotze dankte zum Abschluss allen Mitgliedern, insbesondere jenen des Kreisausschusses für die gute Zusammenarbeit und erklärte, gerne für weitere zwei Jahre das Amt als Kreisvorsitzende ausüben zu wollen.
Schatzmeisterin Antonia Voss stellte sodann den Kassenbericht vor und Stefan Standl als Kassenprüfer bescheinigte eine ordnungsgemäße Kassenführung, sodass die Vorstandschaft entlastet werden konnte.
Unter der Leitung von Martin Kreuzinger, dem Vorsitzenden der JU Rosenheim-Stadt, konnte nun in die Neuwahlen eingetreten werden. Hannah Lotze wurde dabei einstimmig als Kreisvorsitzende wiedergewählt. Ihr zur Seite stehen künftig die stellvertretenden Kreisvorsitzenden Emmanuel Fritzenwenger (Teisendorf), Laurenz Lang (Bad Reichenhall), Florian Schwaiger (Schönau am Königssee) und Alexander Wimmer (Bischofswiesen). Antonia Voss aus der Ramsau wird weiterhin die Kasse führen, als Schriftführer fungieren Maximilian Hörl aus Freilassing und Philipp Hörl aus Bad Reichenhall. Des weiteren gehören dem Vorstand als Beisitzer an: Stefan Albert (Anger), Severin Bauernschmied (Freilassing), Tobias Dostthaler (Bischofswiesen), Paul Schubert (Schneizlreuth), Vitus Vogler (Surheim) und Stephanie Weber (Bischofswiesen). Als neue Kassenprüfer wurden Martin Mösenlechner (Anger) und Joseph Landthaler (Ramsau) gewählt. Außerdem bestimmte die Versammlung fünf Delegierte und zehn Ersatzdelegierte in die Bezirksversammlung der JU Oberbayern.
Nach den Wahlen erhielten Heinz Dippel und Manfred Weißenberger das Wort. Beide betonten die gute Zusammenarbeit mit der Jungen Union, ihre jeweiligen Gemeinschaften hatten schon gemeinsame Veranstaltungen mit der JU durchgeführt, erst kürzlich etwa die Besichtigung der Kaserne in der Strub. Lotze konnte das nur zurückgeben und sagte, es sei immer wieder eine Freude, wenn man über die Grenzen der Arbeitsgemeinschaften so gut miteinander auskomme.
Zum Ausklang des Abends besuchte die JU noch das Frühlingsfest in Traunstein, bei dem auch der JU-Bezirksvorsitzende Josef Rohrmoser hinzustieß.