02.04.2022

JU trifft... Jusos?!

Auftakt in eine neue Veranstaltungsreihe

"JU trifft...", das ist die neue Veranstaltungsreihe des JU-Kreisverbandes. Alle paar Monate wird sich die JU zu einem Stammtisch mit anderen Jugendorgansiationen oder jungen Politikern aus der Region treffen, wobei die Gäste nicht immer alle Ansichten teilen werden, doch umso wichtiger ist es, im Austausch zu bleiben und miteinander statt übereinander zu reden.

So wurde als erster Gast auch gleich mal der hiesige Juso-Kreisverband eingeladen. Das hat so manchen "alten" CSUler überrascht, vielleicht sogar entsetzt, doch es war ein sehr gelungenes Treffen, an dem beide Seiten viel Spaß hatten. Im Mittelpunkt standen anregende Diskussionen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede und die Frage, wie die Jungen eigentlich auf den Landkreis und die Politik schauen.

Es wurde über einzelne Fragen in der Mitgliederstruktur gesprochen, da zum Beispiel jedes SPD-Mitglied unter 35 Jahren gleichzeitig Juso ist, in die JU hingegen muss eigens eingetreten werden. Auch besteht bei den Jusos im Landkreis keine Ortsverbandsstruktur, wie die JU sie kennt.

Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten: Beide Verbände eint der Wille, Politik mit Spaß zu verbinden und im Landkreis Veränderungen anzustoßen, vielleicht auch mal die Mutterpartei herauszufordern. Einigkeit besteht auch bei der Frage, dass die Rodelbahn wieder aufgebaut werden muss, da sie einen wichtigen Standortfaktor für die Region darstellt. Auch der Ausbau des ÖPNV und der digitalen Infrastruktur könnte nach Ansicht von Jusos und JU besser sein.

Ebenfalls Thema war die „große“ Politik. Die JUler äußersten sich anerkennend über die derzeitige Ampelpolitik, wohl wissend, dass so manche Entscheidung für den ein oder anderen Part der Koalition eine gewaltige Kehrtwende bedeutete. Die Jusos hingegen bewunderten, wie gut die Union sich in ihrer Oppositionsrolle eingefunden habe und konstruktiv die Arbeit der Regierung begleite. Man war sich einig, dass in Zeiten wie diesen parteipolitisches Klein-Klein völlig unangebracht sei.

Am Ende des Stammtischs stand die Überzeugung, dass die andere Seite nicht fundamental der eigenen entgegensteht, sondern sich erstmal in beiden Verbänden einfach junge Leute für Politik interessieren und etwas verändern wollen. Meinungsunterschiede gibt es freilich in so manchen Fragen, doch die Zeiten, in denen ein CSUler einen SPDler als persönlichen Gegner betrachtet, sind dann doch glücklicherweise lange vorbei.



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