23.10.2015

Podiumsdiskussion "Mindestlohn - Top oder Flop?"

Hochkarätiges Podium in Rothenburg ob der Tauber.

Rothenburg o.d.T. – Unter dem Titel „Mindest-lohn – Top oder Flop“ veranstalte der Kreisverband eine Podiumsdiskussion in Rothenburg o.d.T, mit einigen hochkarätigen Teilnehmern. Neben Dr. Gerhard Engelmann vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Bayern und Dr. Udo Raab von der IHK Nürnberg, nahmen auch der Wirtschaftswissenschaftler Mario Bossler vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und der Geschäftsführer des DGB Mittelfranken, Stephan Doll, der außerdem Vor-standsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern ist, teil. Moderiert wur-de das Gespräch vom JU-Kreisvorsitzenden Florian Stern.
Die Diskussion wollte sich nicht auf die Frage auskonzentrieren, wie sinnvoll ein gesetzlicher Mindestlohn ist. Vielmehr sollte die Ausgestaltung – in Bezug auf Bürokratie und Ausnahmeregelungen – debattiert werden. Außer-dem wollte die JU Wissen, ob bereits Auswirkungen am Ar-beitsmarkt spürbar sind. Früh im Gespräch wurde klar, dass der Mindestlohn „nicht den Untergang des Abendlandes“ bedeutet. Beschäftigungseffekte konnten bisher nicht fest-gestellt werden, betonten sowohl Herr Doll, als auch Dr. Engelmann. Diese könnten möglich-erweise erst in einer Rezession sichtbar wer-den, ergänze Herr Bossler aber. Beim Thema Bürokratiebelastung wurden die unterschiedlichen Positionen etwas deutlicher. Während der DGB-Vertreter hier keine Schwierigkeiten sehe, konterte Herr Dr. Engelmann mit den vielen Vorschriften, mit denen beispielsweise eine Branche wie die Gastronomie ohnehin schon zu kämpfen habe. Für diese sei die Aufzeichnungspflicht eine zusätzliche Belastung. Herr Dr. Raab kritisierte außerdem die sogenannte Auftraggeberhaftung scharf.

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