27.10.2012

Basiskonferenz der Jungen Union Mittelfranken in Neuendettelsau

JU Ansbach/Land informiert sich über Verbandsorganisation, SEPA und soziale Medien

Dienen für den Bürger und eine „Politik des Stehenbleibens, wenn man noch gute Gründe dafür hat“, mit dieser Devise nimmt die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler ihr Mandat wahr, wie sie den Teilnehmern der diesjährigen JU Basiskonferenz erklärte. Umfragewerte seien nur Momentaufnahmen, darauf ausruhen dürfe man sich nicht, so Mortler weiter. In einem kurzen Vortrag sprach sie ein breites Spektrum an Themengebieten an. Vom Thema Praxisgebühr, für deren Beibehaltung sie ist, da man leicht etwas abschaffen könne, aber es wieder einzuführen schwierig sei und man sich für den momentanen Überschuss eine sinnvolle Einsatzmöglichkeit suchen solle, ging es weiter über die Bildung, die anstehenden Wahlen, die Frauenquote in Aufsichtsräten hin zu den Schwerpunktthemen Landwirtschaft und Lebensmittelverschwendung. Die Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft erklärte, dass die Landwirtschaft eine Zukunftsbranche sei. Die Flächen, auf denen Nahrungsmittel produziert werden können, werden weltweit weniger, die Weltbevölkerung dagegen wächst ständig weiter. Regionale Produkte dürfe man nicht nur propagieren, man müsse sie auch kaufen. Auf die Nachfrage des Bezirksvorsitzenden Andreas Schalk, wie sie das Thema Gentechnik sehe, sagte sie: „In der Gentechnik arbeiten wir mit Gefühlen, nicht mit Fakten.“ Immer wieder werde Deutschland und Europa der Vorwurf gemacht, man überschütte die Entwicklungsländer mit Lebensmitteln. Dieser Vorwurf sei falsch, erklärte Mortler. Exportiert werde in Hochpreisländer, man schicke nur Lebensmittel, die dort nicht angebaut werden könnten. Äthiopien beispielsweise sei ein sehr fruchtbares Land, es werde aber mit Ochs und Esel bearbeitet, führte die Abgeordnete aus. Dort seien sowohl eine modernere Technik als auch ein besseres Saatgut notwendig. Was in diesen Ländern auf dem Weg von der Aussaat zum Verbraucher verloren geht und verschwendet wird, wird bei uns am Ende der Kette weggeschmissen – ca. elf Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgen Industrie, Handel, Großverbraucher und Privathaushalte in Deutschland jedes Jahr als Abfall. Gründe hierfür liegen bei den Privathaushalten unter anderem darin, dass Lebensmittel sofort nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums weggeschmissen werden, dass falsch kalkuliert wird und dass die Lebensmittel relativ günstig sind.

Neben der inhaltlichen Arbeit standen zwei Workshops auf dem Programm. Der Workshop zum Thema „Verbandsorganisation und SEPA“ wurde von Konrad Körner, Fabian Trautmann und Thomas Pöferlein geleitet. Hier erhielten die Teilnehmer wertvolle Tipps, wie man innerhalb des Verbandes richtig kommuniziert, auf welchem Weg man verschiedene Dinge jeweils am besten verbreitet. Darüber hinaus wurde erläutert, wie die JUler ihren Verband offen aufbauen können und dass eine feste Aufgabenverteilung sinnvoll ist. Thomas erklärte die neue SEPA-Verordnung, die regelt, dass ab 1. Februar 2014 die bisherigen nationalen Überweisungs- und Lastschriftverfahren auslaufen und was das für die JU Verbände bedeutet.

Unter der Leitung von Johannes Oberndorfer fand der zweite Workshop zum Thema „Social Media in der politischen Kommunikation“ statt. Hier wies Johannes beispielsweise darauf hin, wie wichtig soziale Medien als Kommunikationsplattform sind, welche Möglichkeiten sich damit eröffnen, wann es sinnvoll ist zu posten und wie unterschiedlich die Altersschichtung der Nutzer bei Facebook und Twitter ist.

Mit einer Bezirksausschusssitzung, auf der die Ergebnisse der Workshops besprochen wurden, ging ein Tag mit viel inhaltlicher und organisatorischer Arbeit, aber auch guten Gesprächen, zu Ende. Bezirksvorsitzender Andreas Schalk abschließend: „ Die Basiskonferenz ist eine wichtige Veranstaltung im Jahreskalender der JU Mittelfranken. Dort findet der Austausch zwischen den Ebenen genauso wie die Weiterbildung aller Aktiven statt, um die Arbeit in der JU noch besser zu gestalten!“



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