09.12.2019

Den Nahverkehr stärken!

JU fordert drittes Gleis zwischen Augsburg und Donauwörth.

Vor wenigen Tagen folgte der Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Staatsminister Dr. Hans Reichart, der Einladung der Jungen Bürger Union Meitingen (JBU) und der Jungen Union (JU) und nahm an der Klausurtagung in den Tagungsräumlichkeiten des Gasthofes „Neue Post“ in Meitingen teilzunehmen. Nach den Eröffnungsworten von Ludwig Lenzgeier (Vorsitzender JU Augsburg-Land) und Philipp Schmid (Vorsitzender JU Meitingen-Lechtal) wies JBU-Marktgemeinderat Christian Deisenhofer zuerst auf die Notwendigkeit eines dritten Gleises zwischen Augsburg und Donauwörth hin und forderte dafür Unterstützung durch die Landesregierung beim barrierefreien Umbau des Meitinger Bahnhofs. Reichhart sagte dazu, dass er die Wahl zum politischen Vertreter als Auftrag zur Gestaltung sehe und dass Meitingen sich dieser Sache seit Jahren vorbildlich dafür einsetze. "Dies“, so der Staatsminister, „erkenne man am Meitinger Vorhaben, sich als Regionalzentrum zur sozialen Stadt weiter zu entwickeln“. Hierzu zähle auch die vorausschauende Planung bei der neuen Gleisunterführung am Bahnhof Meitingen. „Wer hierbei mit rund sieben Millionen Euro in Vorleistung geht, hat den Wählerauftrag eindeutig angenommen und erhält auch Unterstützung“, erklärte Reichhart. Die Fördermittel für Ausbaumaßnahmen zu barrierefreien Bahnhöfen seien nun bekannt und es obliegt der Landesregierung geeignete Bahnhöfe zu benennen. Dass der Bahnhof zu über 75 Prozent von Bürgern aus dem Meitinger Umfeld als Pendlerbahnhof angenommen werde, stellte Bürgermeister Michael Higl anhand von Grafiken dar. „Zudem hatte Meitingen schon vor Jahren den Parkplatz ohne bayerische Fördergelder realisiert, die erst viel später für P+R-Parkplätze zur Verfügung gestellt worden seien“, schilderte Higl. „Jetzt ist es an der Zeit, dass all die Vorleistungen der Kommune Früchte tragen und der Freistaat den barrierefreien Ausbau in Meitingen entsprechend priorisiere“, sagte der Landtagsabgeordnete Georg Winter. „Den Ausbau des dritten Gleises in den nördlichen Raum dürfe man bei all der Diskussion zur Bahntrasse Augsburg - Ulm nicht aus den Augen verlieren“, erklärte Winter. Sobald der Brennerbasistunnel errichtet ist, erhält die Verkehrsachse Augsburg – Nürnberg eine erhöhte Bedeutung für den gesamteuropäischen Güterverkehr. Spätestens dann sei es unumgänglich, dass das dritte Gleis nach Donauwörth vorhanden sein müsse, forderte Georg Winter. Auch hier hat die Kommune in Meitingen einen Schritt weitergedacht und die neue Gleisunterführung für vier Gleise ausgelegt, da neben den drei Durchgangsgleisen auch eines für Zugüberholungen notwendig ist. Aber dass es noch keinen „Masterplan“ für eine mögliche Trassenführung des dritten Gleises gebe, kritisierte Higl. Weitere Themen, wie Immissionsschutz, bezahlbares Wohnen, öffentlicher Personennahverkehr oder sozialer Wohnungsbau wurden in der mehrstündigen Diskussionsrunde ebenfalls intensiv besprochen, ehe es am Nachmittag zur internen Klausur der JBU überging. (Peter Heider)