20.12.2017

Inhaltliche Akzente setzen – „Kein türkischer Nationalismus in Bayern“

Erlangen/Nürnberg. Auf dem zurückliegenden CSU-Parteitag konnten nicht nur personell die Weichen der Partei neu gestellt werden, sondern auch wichtige inhaltliche Akzente wurden gesetzt. Die Junge Union Augsburg-Land konnte mit ihrem Antrag zum Verbot der Vereinigung der „Grauen Wölfe“ einen Schritt gegen türkischen Nationalismus in Bayern erreichen.

„Für uns ist es ein echter politischer Erfolg, dass nun unsere Forderung des Verbotes der sogenannten Grauen Wölfe nicht nur von der Landesversammlung der Jungen Union Bayern positiv angenommen wurde, sondern dass unsere Forderung es auch auf den CSU-Parteitag geschafft hat. Auch dort haben die Delegierten unseren Antrag angenommen und nun wird sich die Bayerische Staatsregierung damit befassen. Die JU gibt Impulse und setzt die Agenda.“, fasst Ludwig Lenzgeiger, JU-Kreisvorsitzender, zusammen.

Philipp Schmid, Mitglied im JU-Kreisausschuss und thematischer Ideengeber des Antrages, begründet diesen inhaltlich: „Die Anhängerschaft der Ülkücü-Bewegung („Graue Wölfe“) in Deutschland ist überwiegend in sogenannten Kultur- und Idealisten-Vereinen organisiert. Diese Vereine verbreiten aktiv ein rechtsextremes, türkisch-nationalistisches Gedankengut, das auch die Nähe zum Antisemitismus und Rassismus nicht scheut. Das ist absolut konträr zu einem friedlichen gesellschaftlichen Zusammenleben nach unseren geltenden Werten und Gesetzen, sprich zu unserer Leitkultur.“

Es bestehe daher aus Sicht der Jungen Union Augsburg-Land die Notwendigkeit des Verbots solcher Organisationen, um die Verbreitung eines von solchen Vereinigungen gepflegten Gedankengutes und deren politischer Tendenzen zu verhindern, so Lenzgeiger zum Antrag. „Jetzt heißt es für unseren Staat: Stärke zeigen. Wer türkisch-muslimische Parallelgesellschaften unter dem Deckmantel von Kulturvereinen schaffen möchte, der muss von uns klar und deutlich kommuniziert bekommen: So nicht und hier nicht! Innenpolitische Konflikte der Türkei, Antisemitismus und muslimischer Radikalismus werden in Bayern absolut nicht toleriert.“, hält der JU-Kreisvorsitzende für den Jugendverband fest.

Schmid ergänzt abschließend: „Gerade in Augsburg und Umgebung sind die „Grauen Wölfe“ hinreichend negativ in Erscheinung getreten, das nationalistische Theaterstück im ReeseTheater ist nur ein unrühmliches Beispiel. Wir sind der Überzeugung, dass hier Handlungsbedarf besteht, auch im Sinne unserer türkischstämmigen Mitbürger, die sich zu unserer Leitkultur und unserer Gesellschaft bekennen. Eben diese stellen solche Gruppierungen schnell in ein falsches Licht. Es ist wirklich ein großer Erfolg, dass wir etwas in die Richtung bewegt haben.“