13.07.2018

Junge Union Herrieden besucht Bio-Angus auf dem Hilsbacherhof

Am Freitag dem Dreizehnten durfte sich der Ortsverband der Jungen Union Herrieden bei schönstem Wetter auf dem Hilsbacherhof der Familie Winhart umsehen. Dort werden seit nunmehr 27 Jahren Angusrinder für Zucht und Direktvermarktung großgezogen. Die Tiere wachsen am Hof in Mutterkuhhaltung auf und dürfen 10 Monate lang von der Milch des Muttertieres leben. Weidehaltung von Frühjahr bis Herbst und Stallhaltung, mit Fütterung von Heu und Grassilage im Winter stellen die artgerechten Haltungsbedingungen der Anguskühe dar. Auch die Schlachtung der Tiere erfolgt direkt in der Region, in einer Metzgerei in Dombühl. Eine Haltungsart, welche zwar aufwendig, dafür ökologisch nachhaltig ist. So ist zum Beispiel der Medikamenteneinsatz auf tierärztlich verordnete und Tierleid vermei- dende Anwendungen beschränkt. Auch auf eine umweltverträgliche Düngung der 65 ha Grünfläche wird genau geachtet. Die Mutterkuhhaltung ist weltweit gesehen die häufigste Haltungsart bei Kühen, in Bayern bringt sie es jedoch auf lediglich 6% Anteil am Gesamtrinderbestand, auch wenn ihre Beliebtheit insbesondere in Verbindung mit dem ökologischen Landbau stetig steigt. Ein Grund für die geringe Verbreitung ist die geringe Wirtschaftlichkeit der Mutterkuhhaltung. Bedingt durch den hohen Flächenanspruch, die extensivere Aufzucht der Tiere fallen die Erlöse/ha Fläche deutlich geringer aus als in der intensiven Bullenmast oder in der Milchviehhaltung. Doch gerade heute schätzen Kunden ökologisch und regional produzierte Fleischprodukte mehr denn je. Auf den aktuellen Bio-Trend sei man jedoch nicht aufgesprungen, der Hilsbacherhof wirtschaftet aus Überzeugung bereits seit 20 Jahren so. Über das qualitativ hochwertige Fleisch dürfen sich dann während der Wintermonate etwa 150 Stammkunden freuen. Auch auf diversen Bundes- und Landestierschauen ist der Hilsbacherhof stets vertreten und präsentiert dort seine bis zu 1400 Kilogramm schwere Zuchtbullen und Färsen aus dem eigenen Hof. Die Zuchttiere aus Hilsbach stehen international hoch im Kurs und werden auch in viele europäische Länder verkauft. Die Junge Union Herrieden will sich nun verstärkt informieren, ob und wie die Politik Tierwirte in Mutterkuhhaltungsbetrieben besser unterstützen kann.



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