31.05.2018

Junge Köpfe in alten Gemäuern

Kreisverband der Jungen Union lud Neumitglieder ein

„Es war uns schon ein Anliegen, bei der Renovierung so viel wie möglich im Originalzustand zu belassen“, erklärte Wirtin Ingrid Schmaußer, nachdem ihr eine Gruppe Mitglieder des JU-Kreisverbandes in den ersten Stock des Gasthofs am Blomenhof gefolgt war. Die ausgebildete Biersommelière hatte zu Beginn des Neumitgliederstammtisches zu einer spontanen Führung durch das liebevoll renovierte Anwesen aus dem 16. Jahrhundert eingeladen und plauderte munter aus dem Nähkästchen. Einige Gebäudeteile seien tatsächlich über 400 Jahre alt, jedoch habe man an vielen Stellen kräftig nachhelfen müssen, um die Gaststätte gegenwarts- und zukunftstauglich zu machen.

„So gesehen kann man unsere politischen Parteien natürlich mit dieser Örtlichkeit vergleichen“, interpretierte der JU-Kreisvorsitzende Martin Willjung schmunzelnd: „So wichtig das Fundament auch ist, so ist sein Fortbestehen erst dann gesichert, wenn es von Zeit zu Zeit erneuert wird.“

Anhand dieses Vergleichs ließe sich das Selbstverständnis der Jungen Union recht gut beschreiben. „Die Junge Union ist derzeit mehr denn je Motor und Antrieb der CSU“, so die einhellige Meinung der Anwesenden. Zumindest im Landkreis Neumarkt also keine Spur von der viel zitierten „Politikverdrossenheit“ der jungen Generation. Während andernorts zahlreiche – nicht nur politische – Organisationen mit einem Schwund der Mitglieder und des ehrenamtlichen Engagements zu kämpfen haben, erlebt die Junge Union im Landkreis Neumarkt gerade das Gegenteil dessen und sieht das als Bestätigung ihrer bisherigen Arbeit.

So freuten sich der Kreisvorsitzende und sein Parsberger Geschäftsführer Sebastian Koller, dass über ein Dutzend Neumitglieder ihrer Einladung zum gegenseitigen Kennenlernen gefolgt waren. Schnell war klar: die Neuen wollen keine „stillen Teilhaber“ sein, die alljährlich ihren Mitgliedsbeitrag überweisen. Vielmehr handelt es sich um eine motivierte Truppe, die regelrecht darauf brennt, die Kommunalpolitik mit ihren Ideen und Visionen voranzutreiben. Dies gelänge nur mit einer starken Einbindung der JUler in den Neumarkter Gemeinden, so Willjung. „Wir sind stolz darauf, dass wir uns nicht ausschließlich auf Landkreisebene organisieren. Wir versuchen mit mehreren Hundert Mitgliedern in vierzehn Ortsverbänden auch in den Gemeinden wichtige Themen voranzubringen. Besonders freut uns, dass wir in den nächsten Monaten in Pilsach unseren fünfzehnten Ortsverband gründen werden.“

Selbstverständlich ließ man sich nicht zweimal bitten, als es an die Verkostung mit selbstgebrautem Blomenhofer Bier ging. Spätestens hier fielen den JUlern die auffälligen Parallelen zur Zoigl-Tradition auf, die vor allem in der Nordoberpfalz verbreitet ist, jedoch stellte Wirtin Schmaußer klar, dass der Blomenhof kein Kommunbrauhaus sei. „Außerdem haben wir auch gar keinen Zoigl-Stern, den wir vor die Tür hängen könnten“, bedauerte sie. Da die Nachwuchspolitiker auch auf der Bezirksebene hervorragend vernetzt sind, versprachen sie, bei ihren Touren durch die Oberpfalz ab sofort die Augen nach einem solchen „Brauerstern“ offenzuhalten.



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