16.08.2014

Junge Union begrüßt Fördermittel aus dem Bund-Länder-Programm für den Landkreis Ansbach in Höhe von 750.000 Euro

Mahnung nach flexibler Handhabung des Denkmalschutzes zum Wohle der Kommunen!

Zur Mitteilung des Innen- und Bauministers Joachim Herrmann, dass in Mittelfranken in diesem Jahr 19 historische Stadt- und Ortskerne mit rund 3,4 Millionen aus dem Bund-Länder-Programm „Städtischer Denkmalschutz“ unterstützt werden, erklärt die stellvertretende JU-Kreisvorsitzende und Leutershäuser Stadträtin Stefanie Nejedlo:

„Wir als Junge Union freuen uns, dass auch in diesem Jahr Kommunen aus unserem Landkreis Fördermittel aus dem Bund-Länder-Programm „Städtischer Denkmalschutz“ erhalten, zumal sich der Förderbetrag von 550.000 Euro im letzten Jahr auf 750.000 Euro in diesem Jahr erhöht hat. Profitieren werden im Landkreis davon die Altstädte von Dinkelsbühl (150.000 Euro), Feuchtwangen (120.000 Euro), Heilsbronn (150.000 Euro), Leutershausen (120.000 Euro) und Wolframs-Eschenbach (210.000 Euro).

Als Stadträtin sehe ich zum einen ein positives Signal darin, dass unsere Kommunen bei ihren zahlreichen Aufgaben im Baubereich unterstützt werden, gerade was die barrierefreie Umgestaltung des öffentlichen Raumes als einen der Förderschwerpunkte im Programmjahr 2014 angeht. Zum anderen aber wird die notwendige Entwicklung in den Kommunen leider allzu oft durch eine bürokratische Handhabung der im Kern sinnvollen Denkmalschutznormen unnötig blockiert. Zwar kann ich die Aussage von Joachim Herrmann, dass die gewachsenen Ortskerne Kostbarkeiten seien, die unsere Heimatorte einzigartig machen, in gewisser Hinsicht teilen. Der beste Denkmalschutz ist aber eine dauerhafte Alltagsnutzung, wenn also die Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, weiterhin nutzen genutzt werden können und sich die Eigentümer nicht von überbordender Bürokratie erdrückt, sondern gut beraten und unterstützt fühlen. Leider passiert es mittlerweile immer häufiger, dass Gebäude – vor allem in den Ortskernen - leerstehen, weil sich kein Käufer findet, der diese sanieren will oder ihm die Kosten dafür zu hoch sind. Deswegen müssen die Gebäude nicht selten solange stehen bleiben, bis sie in sich zusammenfallen, zu einer Gefahrenquelle werden und erst dann abgerissen werden dürfen. So sieht für mich kein sinnvoller Denkmalschutz aus.“

Der JU Kreisvorsitzende und Fraktionsvorsitzende der CSU Windsbach Norman Blevins ergänzt: „Die Junge Union spricht sich für eine nachhaltige Reform des bayerischen Denkmalschutzes und den damit einhergehenden gesetzlichen Grundlagen aus. Ziel einer Reform muss es sein, den Denkmalschutz auf die beratende und fördernde Tätigkeit sowie auf die fachliche Begleitung von denkmalschutzrelevanten Projekten zu fokussieren. Die letztendliche Entscheidung auf Eingriffe in Baudenkmäler muss den Gemeinden vor Ort übertragen werden, da sie in erster Linie für die Weiterentwicklung ihrer Gebietskörperschaft selbst Verantwortung tragen und gegenüber ihrer Bürgerschaft handlungsbefugt sowie rechenschaftspflichtig sind.“